Eva Schlingmann (Hrsg.)
Sonst geht es mir noch gut. Feldpostbriefe von Georg Rolly
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Die Feldpostbriefe in diesem Band stellen ein Zeugnis der damaligen Zeit aus Sicht eines jungen deutschen Soldaten dar. Sie sind im Original erhalten und werden hier lückenlos wiedergegeben.
Georg Rolly lebte vom 26. Oktober 1921 bis zum 3. Februar 1944. Beim Einsatz an der Ostfront kam er ums Leben. Eine Sammlung von Feldpostbriefen, deren letzten er am 2. Februar 1944, einen Tag vor seinem Tod, an seine Eltern schrieb, ist das einzige, was von ihm übrig geblieben ist. Wer war Georg Rolly? Der Soldat musste über Jahre in extremen Situationen „funktionieren“. Seine Feldpostbriefe heute zu lesen, heißt, an das verbrecherische NS-Regime und den Holocaust zu denken. War sich Georg Rolly über diese Sachverhalte im Klaren? Die Lektüre der Briefe – an seine Eltern, mit denen das Verhältnis nicht leicht war, seinen Bruder Heinz, dem er sich von seinen Geschwistern am nächsten fühlte, seine Freundin Käthe – führt größtenteils in Beschreibungen des Fronteinsatzes, in Wünsche und Sorgen, die auch an der Front „alltäglich“ blieben. Daneben lässt sich überprüfen, welche Spuren die NS-Propaganda in dem jungen Mann hinterlassen hat, der mit jedem Brief einem sinnlos-frühen, gewaltsamen Tod näher rückte.
Zusätzliche Informationen
Abmessungen | 26 × 20 cm |
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Verleger | edition federleicht |
ISBN | 978-3-946112-45-7 |
Seiten | 336 |
Veröffentlicht | 5. Dezember 2019 |
Auflage | |
Cover | Festeinband mit Leseband |
Autor | Eva Schlingmann (Herausgeberin) |
1 Bewertung für Sonst geht es mir noch gut. Feldpostbriefe von Georg Rolly
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Mich hat diese Geschichte zutiefst bewegt. Die Aufbereitung des Themas durch Johannes Chwalek finde ich beeindruckend. „Gespräche am Teetisch“ kann ich als absolut lesenswert empfehlen.PETRA SEITZMAYER
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Johannes Chwalek –
Das Buch hat mir zu denken gegeben. Ein junger Mann, in seiner Zeit steckend und sie damit nur wenig überblickend – wie wir alle bis zum heutigen Tag. Aber seine Zeit waren die NS-Jahre, in denen er wesentlich sozialisiert wurde und die ihm schließlich das Leben kosteten. Was konnte er als „Eigenes“ dabei entwickeln, welchen Gedanken, welche Verhaltensweise? Wie wurde er – umgekehrt – vom NS infiziert? Diesen Spuren bin ich nachgegangen bei der Lektüre – im Hinterkopf immer den Gedanken an den Holocaust, der in den Briefen selbstverständlich mit keinem Wort erwähnt wird, sich aber ereignet hat, als Georg Rolly an seine Eltern, seinen Bruder oder seine Freundin schrieb.