Markus Becker
Das Geheimnis der 137. Novelle
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Robert Mann ist verzweifelt. Der Physiker beschäftigt sich seit Jahren exzessiv mit dem Mysterium der Zahl 137. Eines Tages bricht er unter dem Druck zusammen und wird in die Psychiatrie eingeliefert. Von dort flüchtet er. Zusammen mit Klara, einer Mitpatientin, will er nach Indien reisen, um das Geheimnis der 137 zu entschlüsseln. Doch zunächst führt sie ihr Weg
nach Kassel …
Der junge Pfleger reichte ihm ein Glas Wasser. Robert setzte sich und schluckte die Tabletten langsam herunter. Es fiel ihm schwer.
„Wie geht es Ihnen heute?“
„Die geheimnisvolle Zahl 137 fasziniert mich“, erwiderte er langsam und bedächtig. Es schien ihm, als kämen seine Antworten mit Verzögerung. „Sie beschäftigt mich seit Jahrzehnten und zählt zu den größten Mysterien der Physik.
Einige meiner Physikerkollegen behaupten sogar, dass die Zahl 137 die Antwort auf das Universum in sich birgt. Der Wert ist essenziell für unser Universum. Wäre er anders, wäre nichts so, wie es ist. Die 137 übersteigt das menschenmögliche Erkenntnisvermögen.“
„Herr Mann, Sie sollten zur Ruhe kommen. Soll ich Ihnen Ihre Bedarfsmedikation geben?“
„Nein, Medikamente werden mich nicht retten können. Ich brauche Antworten, ich muss verstehen, was hinter dieser Zahl steckt. Es muss einen Weg geben, sie zu entschlüsseln.“
Robert Mann ist verzweifelt. Der Physiker beschäftigt sich seit Jahren exzessiv mit dem Mysterium der Zahl 137. Eines Tages bricht er unter dem Druck zusammen und wird in die Psychiatrie eingeliefert. Von dort flüchtet er. Zusammen mit Klara, einer Mitpatientin, will er nach Indien reisen, um das Geheimnis der 137 zu entschlüsseln. Doch zunächst führt sie ihr Weg
nach Kassel …
Der junge Pfleger reichte ihm ein Glas Wasser. Robert setzte sich und schluckte die Tabletten langsam herunter. Es fiel ihm schwer.
„Wie geht es Ihnen heute?“
„Die geheimnisvolle Zahl 137 fasziniert mich“, erwiderte er langsam und bedächtig. Es schien ihm, als kämen seine Antworten mit Verzögerung. „Sie beschäftigt mich seit Jahrzehnten und zählt zu den größten Mysterien der Physik.
Einige meiner Physikerkollegen behaupten sogar, dass die Zahl 137 die Antwort auf das Universum in sich birgt. Der Wert ist essenziell für unser Universum. Wäre er anders, wäre nichts so, wie es ist. Die 137 übersteigt das menschenmögliche Erkenntnisvermögen.“
„Herr Mann, Sie sollten zur Ruhe kommen. Soll ich Ihnen Ihre Bedarfsmedikation geben?“
„Nein, Medikamente werden mich nicht retten können. Ich brauche Antworten, ich muss verstehen, was hinter dieser Zahl steckt. Es muss einen Weg geben, sie zu entschlüsseln.“
Zusätzliche Informationen
Abmessungen | 13 × 15 cm |
---|---|
ISBN | 9783689350079 |
Auflage | 1. Auflage 2024 |
Erscheinungstermin | 1. November 2024 |
Covergestaltung | Jonas Zauels |
2 Bewertungen für Das Geheimnis der 137. Novelle
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Bergsträßer Anzeiger vom 07.02.2020 „Das Internat als Zufluchtsort“ von Thomas Tritsch
„Die literarische Qualität findet sich vor allem in der nüchternen Schilderung, die gerade durch ihre unprätentiöse, auf Effekte verzichtende Klarheit den Leser in Hirn und Herz zu erreichen vermag.“ THOMAS TRITSCH, Bergstraße AnzeigerrbbKultur LESESTOFF am 15.07.2019 – Eine Rezension von Jörg Magenau
„Das Buch lebt ganz und gar vom Stoff, aber auch von der unmittelbaren Direktheit der Darstellung. So bleibt der Text das, was er ist: Ein erschütterndes Dokument und Zeugnis der Kraft der Sprache.“ JÖRG MAGENAU, rbbKultur________________________________________________________________________________________________Auch als E-Book erhältlich:ISBN 978-3-946112-42-610,99 €
Sylvia Schmieder –
Lesetipp: Markus Beckers „Das Geheimnis der 137“ ist eine fantastische Novelle, in der Normalität und Wahn ineinander kippen.
Das physikalische Grundproblem ist real: Die Zahl 137 beziehungsweise der Bruch 1/137 wirft als „Feinstrukturkonstante“ im Bereich elektromagnetischer Wechselwirkungen ungelöste Fragen auf. Doch für den Physiker Robert Mann ist „Das Geheimnis der 137“ zur Obsession geworden. „Befreit mich!“, schreit er eines Tages in seinem Labor, zerschlägt einen Teil seiner Einrichtung und bricht zusammen.
Kein Wunder, dass er sich in der Psychiatrie wiederfindet. Dort beginnt ein Reigen unheimlicher Auftritte sonderbarer Persönlichkeiten, vom Patienten, der angeblich eine „gefühlvolle Brühe“ mit schaurigem Inhalt kocht, über einen „Flüsterer“, der vorgibt, Robert bestens zu kennen und zu kontrollieren, bis hin zu einer Frau, die meint, sich an einem heiligen Ort inmitten barbarischer Welten zu befinden. Robert spürt, dass dieser Ort ihm nicht guttut und möchte ihn so schnell wie möglich wieder verlassen. Was wir mühelos nachvollziehen können. Nur verschränken sich auch in Roberts Bewusstsein von Anfang an reale und irreale Ebenen, und er erweist sich als Meister des Kleinredens seiner eigenen Wahnvorstellungen. Träume und Wachzustände sind nicht mehr unterscheidbar. Auch seinem Freund Magnus gelingt es nicht, ihn in vernünftige Denkbahnen zurückzuziehen. Gemeinsam mit Mitpatientin Klara verlässt Robert die Psychiatrie vorzeitig, um nach Indien zu reisen. Dort, so glaubt er, wird er mit Hilfe eines mathematisch genialen Gurus endlich das Geheimnis der 137 lösen. Nach einem berührenden Ausflug in eine andere, aber nicht weniger bizarre Welt, landet er dennoch wieder an seinem Ausbruchsort.
Eine „fantastische Novelle“ im doppelten Sinn, die Traum und Wirklichkeit, Wahn und Vernunft unlösbar ineinander verschränkt. Die Welten innerhalb und außerhalb der Psychiatrie geraten ins Schwanken – und finden nicht zum festen Boden zurück. Etwas oder jemand manipuliert uns eigentlich ständig. Oder sind wir es am Ende selbst, die uns so obsessiv an der Nase herumführen? Ein außergewöhnlicher, bemerkenswerter Text zwischen den Genres, bei dem spannend und unterhaltsam Furchtbares in Komik kippt, Komik in Schwere, Schwere in Absurdität … Ein Vergnügen für Menschen mit starken Nerven!
Berndt Schulz –
Willkommen im Alltag der Feinstrukturkonstante
Markus Becker erzählt von einem Geheimnis
Was mit einem Brief beginnt, endet mit einer faustdicken Überraschung …
Autor Markus Becker baut geschickt ein Spannungsverhältnis auf. Von den Gefühlen seines Protagonisten Robert Mann, hin zu einem physikalisch-mathematischen Super-Problem. Und er kann zeigen, wie es zusammenhängt.
Das ist ja nicht einfach. Kein Schüler hat den Unterricht in Physik, Raumlehre, Mathematik ganz ohne seelische Schwankungen überstanden.
Eine Novelle. Nach Goethes Definition „eine unerhörte Neuigkeit und Begebenheit“, und Nachrichten über einen “unausgleichbaren Gegensatz“. Markus Becker lässt seinen Helden langsam und genüsslich abstürzen. Zuerst grübelt dieser, dann schmeckt ihm das Essen nicht mehr, dann ängstigt er seine Frau Sophie, dann verzweifelt er – und schließlich stürzt er ab in das Schwarze Loch des Wahns.
Was ist da los!
Ganz einfach. Es geht um die plötzliche Erkenntnis des Protagonisten, dass sein Problemfeld zu tiefgründig für den menschlichen Verstand ist. Für seinen eigenen Verstand. Ein unlösbares Mysterium.
Die unerhörte Begebenheit.
Der Protagonist will nur noch mit Gott reden. Roberts Kopf wird überflutet von Informationen, sein Körper schmerzt und er fragt sich immer wieder, warum sich die Konstante nicht exakt herleiten lässt! Denn ihm ist doch klar, dass die Lösung genau in dem Bereich liegt, der das Entstehen von Leben überhaupt erst ermöglicht! Und was ist erst mit der damit zusammenhängenden geheimnisvollen Zahl 137! Wäre sie anders, wäre nichts so, wie es ist. Birgt sie also nicht eigentlich die Antwort auf das Universum in sich! Das größte Mysterium der Physik!
Wir begreifen; Robert ist kein Freak. Das wird immer wieder deutlich im Verlauf der Handlung, wenn er mit Insassen der Heilanstalt spricht. Und ganz rational – im Unterschied zu beinahe allen Gesprächspartnern – erzählt er davon, wie ihn die Zahl 137 langsam in den Wahnsinn treibt. Als Leser kann man nur staunen – und mitfühlen. Die Zahl 137 ist in allem. Wurden die Naturgesetze unseres Kosmos irgendwann in der Entstehungszeit auf diesen Wert hin optimiert? Und wenn ja – von wem?
Es werden zunehmend Geschichten erzählt. Die Handlung – und damit die literarische Realität – löst sich in Erzähltem auf.
Schnell führt die Reise des Protagonisten bis nach Indien. Robert träumt jedenfalls davon – nicht zufällig während einer Zugreise nach Kassel, also unterwegs, wenn die Gedanken auf Reisen gehen.
Genau in diesem Moment überfällt dem Lesenden der Verdacht, die erzählte Handlung sei selbst ein Traum. Aber geträumt von wem? Sind die Protagonisten Teil dieses Traumes – oder ihre Verursacher?
Nein, er kommt nicht bis Indien. Er strandet in Kassel. Der Autor begleitet ihn und Klara im verlangsamten Tempo, so als würde etwas zum Stillstand kommen wollen – es ist die Faszination des alltäglichen Geschehens. Die Freude daran, einfach anwesend zu sein. Klara drückt es aus: „Der Mensch beginnt jeden Tag aufs Neue mit seinen kleinen Ritualen, wissend, dass sie die Absurdität des Lebens nicht überwinden können.“ Wir fangen immer wieder an. Das Sisyphos-Thema. Oder das Wirken der Feinstrukturkonstante?
Am Ende hält der Autor Markus Becker noch eine überraschende Pointe bereit.
Ist das Satire?
Oder Science Fiction?
Oder einfach die Absurdität der Schöpfung?
Spätestens dann, wenn jemand doziert, dass jede mathematische Gleichung einen Gedanken Gottes ausdrückt, denkt der Lesende darüber nach.
Haben Sie seinerzeit den Thriller „Matrix“ gesehen? Vergessen Sie ihn! Lesen Sie die Novelle von Markus Becker!